Archiv für die Kategorie ‘Felix' Rezensionen’

Hallo liebe Leser und Filmfreunde. Kennt Ihr das Gefühl, wenn Euch an einem Film den Ihr schon x mal gesehen habt, plötzlich etwas neues auffällt, etwas, das an sich offensichtlich ist, worüber Ihr aber noch nie etwas gehört oder gelesen habt? Womöglich jahrelang hat man einfach darüber hinweggesehen und plötzlich ist es da und es macht Sinn.

In meinem Fall betrifft das einen der bekanntesten und zu recht berühmtesten Zeichentrickfilme überhaupt, Disneys „101 Dalmatiner“ aus dem Jahr 1961. Über diesen Film, Disneys Sprung in die Moderne im abendfüllenden Zeichentrickfilm, ist schon eine Menge geschrieben worden. Über das neuartige Design, das von der Kunst der Klassischen Moderne beeinflusst ist, über den neuen Jazz-lastigen Soundtrack, ein musikalischer Stil, der die nächsten 10 Jahre bei Disney prägen sollte und über die erstmals in einem abendfüllenden Zeichentrickfilm eingesetzte Xerox-Kopiertechnik, die den Charakteren bis in die 80er Jahre hinein, ein skizzenhaftes, spontaneres Aussehen bescherte – etwas das ich im Gegensatz zu vielen „Golden Age“ – Puristen durchaus zu schätzen weiß.

Ebenfalls viel geschrieben wurde über Marc Davis, der nach Maleficent („Sleeping Beauty“ 1959) nun mit Cruella de Vil der Riege der Disney-Villains ein zweites Glanzstück hinzufügte um sich gleich darauf aus dem aktiven Animatoren-Dasein zurückzuziehen, weil er, wie er sagte, nun nicht mehr viel größeres erreichen konnte. Cruella de Vil ist zweifellos einer der besten Bösewichte aller Zeiten und im Zuge meiner Bachelorarbeit hatte ich genügend Zeit diesen Charakter genauestens zu studieren. Dabei sind mir ein paar Regelmäßigkeiten aufgefallen, über die ich so bisher noch nirgends etwas gelesen hatte. Zeit, die bösen Davis-Damen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die beiden bösen Damen des Marc Davis (mehr …)

Hexentanz in Freiburg: Suspiria

Veröffentlicht: 6. Mai 2010 von felix in Felix' Rezensionen
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Extravagant, artifiziell und sehr rot: Dario Argentos legendärer Trip in die Tiefen der Seufzer.

Die junge Ballettschülerin Suzy Banion (Jessica Harper) kommt am Flughafen an. Sie möchte an einer berühmten Tanzakademie in Freiburg studieren. Sturm und Regen empfangen sie. Kaum an der Eingangstür der Akademie, sieht Suzy ein völlig aufgelöstes, blondes Mädchen aus dem Gebäude rennen. An der Sprechanlage verweigert man ihr den Eintritt. Am nächsten Tag wird Suzy in der Akademie von Fräulein Tanner (Alida Valli) in Empfang genommen und der Vizedirektorin Madame Blanc (Joan Bennett) vorgestellt. Dabei erfährt Suzy, dass das blonde Mädchen in der Stadt„bestialisch ermordet“ worden ist. Dennoch geht der Unterricht weiter.  (mehr …)

Späte Versöhnung mit den Old-School-Fans?

Felix hakt nach.

New Orleans irgendwann in den 20ern. Die Metropole des Jazz, voll Musik, Farben, exotischem Essen und südstaatlichem Zauber und der Voodoo des 19 Jahrhunderts ist noch zum greifen nah.

Tjana, durchaus einer heutigen Amerikanerin vergleichbar, arbeitet rund um die Uhr in 2 Jobs. Ihr Traum: Ein eigenes Restaurant, einst Ziel ihres verstorbenen Vaters um der Welt den eigenen unvergleichlichen Familien-Gumbo zu servieren. Mit unbändigem Fleiß und strenger Sparsamkeit will sich die familienverbundene, bodenständige junge Schwarze diesen Traum verwirklichen.

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