„Es steht noch ein romantisches Dinner aus,“ sagt er.
„Ich hab Hunger“, sagt sie.
Es ist Karfreitag. Es hat doch so einiges geschlossen, so auch das „Lieblings“-Restaurant der Mitbewohner, dessen Test somit noch aussteht.
Letztes Jahr gab’s zum selben Feiertag Lammlachs im Röstimantel, das kann man kaum toppen.
„Wie wär’s mit Currywurst?“, sagt sie und meint es ernst. Denn da lockt ein Laden, mit ansehnlicher Internetpräsenz und auch woanders hat man schon darüber gelesen. Dreimal gibt es den Spaß inzwischen in Düsseldorf: Curry. Der leckerste Fleck in Düsseldorf. Die Wurst, die so manche Leidenschaften weckt, steht hier auch mit Blattgold auf der Karte – was dem Imbiss eine Eintragung in Reiseführer und zahlreiche russische Touristen beschert.
Also geht es in den Düsseldorfer Medienhafen. Der Imbiss ist voll, aber Platz für uns ist allemal. Links neben uns ein mittelaltes Pärchen, rechts eine Familien/Freundestruppe, die sich über mehrere Tische verteilt. Die Bedienung: flott, beredt, direkt und persönlich. Das Essen: Einmal Currywurst fruchtig, einmal pikant, einmal große Pommes, dazu den Saucenteller.
Und wahrlich: es gibt sie, die Orte jenseits von Berlin, an denen man sich die Currywurst schmecken lassen kann. Man darf hier neben der hervorragenden Wurst die hausgemachten Pommes, und die Saucen nicht vergessen. Highlight des Abends: die Meerettich-Preiselbeer-Sauce. Die Preise sind nicht Curry36, aber einer guten Wurst in jedem Fall angemessen: 3,50 kostet das Stück. Alles in allem: da kann man wieder hingehen, falls die Sehnsucht nach einer guten Currywurst groß, Berlin aber so weit, ist!