Archiv für die Kategorie ‘Von A-Z durch die Welt der Musik’

D wie Dudelsack

Veröffentlicht: 22. Januar 2011 von A (di bosco) in Von A-Z durch die Welt der Musik
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Zuerst wollte ich einen Artikel zu „D wie Death“ schreiben, dachte mir dann aber doch: warum nicht mal was über ein Musikinstrument? Und warum nicht gleich den Dudelsack nehmen, schließlich habe ich ja einige Jahre Dudelsack gespielt, bin mit einem Dudelsack im Handgepäck geflogen und habe meinen Dudelsack sogar mit selbst angefertigt (so ein bisschen zumindest).  Jetzt aber der Reihe nach. (Dies wird kein Lexikon-Eintrag. Wer wissen will, was ein Bordun ist und seit wann es das Instrument wo und wie gibt, der möge sich anderweitig informieren.  Bei mir geht es nur um ein paar persönliche Erfahrungswerte, die ich nun weitergeben werde.)

1.       Wo baue ich mir einen Dudelsack?

Zum Beispiel bei Andreas Rogge im Baukurs auf der Burg Fürsteneck.  So ist auch mein (mehr …)

C wie Catch Without Arms

Veröffentlicht: 8. Dezember 2010 von A (di bosco) in Von A-Z durch die Welt der Musik
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A wie Amorphis

B wie Belphegor

So sing about love ~~ my ode to DREDG

2008 – Durch meine Tante stoße ich auf das Lied „Sang Real“.  Es ist ihr Lieblingslied und bald auch eines der meinigen. Sang Real von der Band Dredg. Dredg. Lasst euch das auf der Zunge zergehen, speichert den Namen ab. Noch nie gehört? Dann geht es euch so, wie mir damals. Da saß  ich  – DAMALS vor zwei Jahren – in meinem Zimmer  und war bereits beim ersten Mal hören hoffnungslos verloren. Mit Sang Real erwischte es mich. Sofort wußte ich: Ich brauche dieses Lied und ich brauche  mehr von dieser Band. Das dazugehörige Album musste her. Dieses nennt sich „Catch Without Arms”.  (Surprise, surprise!) und ist der Namensgeber dieses kleinen Fan-Artikels. 2005 war es erschienen und damals, 2008, war es das dritte und vorerst letzte Album der Gruppe.

Als ich es dann das erste Mal physikalisch in den Händen hielt, war ich ein wenig enttäuscht. Das giftgrüne Cover sagte mir zunächst nicht zu. Doch die Musik machte alles wieder gut. Das Album enthält bis heute für mich viele Perlen, ist eine wahre Fundgrube. Bald hörte ich auch die anderen Dredg-Alben in Endlosschleife. Doch „Catch Without Arms“ führte lange Zeit meine Albumcharts an.

“Only those who accept will find that acceptance in return
We have been trimmed down like hedges, and told just to sit,
And wilt, and spit at each other from a distance
There is constant resistance from you”
(Dredg – Bug Eyes)

Meine neue Liebe zu Dredg wurde schnell gefestigt, denn wie es der Zufall so wollte, (mehr …)

B wie Belphegor

Veröffentlicht: 14. November 2010 von Metalcat in Von A-Z durch die Welt der Musik
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Der Belphegor ist ein Dämon aus der jüdisch-christlichen Mythologie, der bereits Jahrtausende alte Wurzeln hat. Ursprünglich geht er auf die moabitische Gottheit Baal Peor („Herr des Berges Peor“) um 700 v. Chr. zurück.

Er gilt als Dämon der Unterwelt und verkörpert das Böse in Reinform – sexuelle Orgien, Völlerei, Nacktheit – und all das sogar mit Frauen! ;) Außerdem steht er für die Trägheit, mit der all die Laster genusssüchtig hingenommen werden.

Der Belphegor ist Ekel und Unzucht im weitesten Sinne – und so ist auch sein musikalischer Zwillingsbruder:

Die österreichische Metalband „Belphegor“ ist fies und gemein, ekelerregend und schauderhaft ehrlich. Seit 1993 sind Körperöffnungen und Exkremente für sie Thema, wie für ihr namentliches Vorbild: Bei Live-Konzerten ist die Bühne voller Blut, ebenso wie die Musiker selbst. Stahlketten oder seltsam-anrüchige Tierplastiken begleiten ihren Auftritt.

Belphegor glorifizieren den Ekel. Sie besingen die Abgründe des Menschen als absoluter Teil der Normalität. Das mag große Verwirrung und Abneigung stiften, doch ebenso wenig, wie manch einer christliche Warnungen vor sexueller Lust und Genussstreben bedrohlich ernst nimmt, sollte man die Texte und Darbietungen der Band wörtlich nehmen. Songtitel wie „Sexdictator Lucifer“, „Bleeding Salvation“ oder „Hail the New Flesh“ bezeugen den artistisch-kritischen Umgang mit gesellschaftlich-religiösen Verbotsschildern auf groteske und „fleischliche“ Art und Weise.
Außerdem: Wer Gestik und Mimik des Frontsängers Helmuth Lehner bei Live-Auftritten oder in einigen ihrer Musikvideos genau betrachtet, wird einen gewissen Irrsinn, Komik und Ernstlosigkeit erkennen… ;) (mehr …)

A wie Amorphis

Veröffentlicht: 5. November 2010 von Lakritzschnecke in Von A-Z durch die Welt der Musik
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Willkommen in unserer neuen Art Any Mess-Rubrik: Von A-Z durch die Welt der Musik! Hier werden schön der Reihe nach, eben von A bis Z, Bands, Künstler und musikalische Phänomene vorgestellt, die uns beschäftigen und bewegen. Wir fangen ganz konservativ bei A an, und zwar bei:

A wie Amorphis

Amorphis ist eine finnische Metal-Band, die vor zwanzig Jahren gegründet wurde und mittlerweile neun Studioalben herausgebracht hat. Interessant an dieser Musikgruppe ist vor allem, dass die Stilrichtungen der verschiedenen Alben sehr unterschiedlich sind und dass sich die Künstler hinter Amorphis stetig weiterentwickelt haben. Ihr bekanntestes Werk ist bis heute eines der wichtigsten Death Metal-Alben überhaupt: TALES FROM THE THOUSAND LAKES (1994). Die Songs dieser Platte behandeln, wie viele andere Amorphis-Alben auch, Geschichten aus dem traditionellen finnischen Gedichte-Epos Kalevala. Diese Sammlung ist vergleichbar mit unserem Niebelungenlied und beinhaltet diverse Figuren und Ereignisse, die zu einer größeren Handlungsverkettung zusammengeführt werden, teils sehr tragisch, teils etwas kitschig. Auch neuere CDs der Band drehen sich um die Geschichtensammlung, darunter auch die aktuellste Veröffetlichung SKYFORGER aus dem letzten Jahr. Dieses Album geht wieder in die Richtung (Melodic) Death Metal zurück, aus der Amorphis ursprünglich kommen. Dazwischen sind jedoch jede Menge experimentelle, sanftere Songs ohne Growl-Gesang zu hören, die aber genauso bewegen und berühren wie die düsteren Vertonungen. Mit den nicht so harten Alben stellte sich kommerzieller Erfolg ein, was der Band von enttäuschten, alten Anhängern oft vorgeworfen wurde. Durch die aktuelle Rückbesinnung auf alte Tugenden im extrem melodischen Gewand ließen sich einige abtrünnige Fans jedoch wieder zurückgewinnen.

Diskographie:

  • The Karelian Isthmus (1992)
  • Tales From The Thousand Lakes (1994)
  • Elegy (1996)
  • Tuonela (1999)
  • Am Universum (2001)
  • Far From The Sun (2003)
  • Eclipse (2006)
  • Silent Waters (2007)
  • Skyforger (2009)

Wie ich die Band entdeckt habe, wurde bereits bei einem Ohrwurm des Tages-Eintrag erläutert. Ganz kurz: Beim Stöbern ist mir das Cover von SILENT WATERS aufgefallen, ich habe kurz reingehört – und gekauft, dann verliebt, wieder Abstand gewonnen, ältere Sachen ausgegraben, einmal sogar mit Bandchef und Lead-Gitarrist Esa Holopainen sprechen dürfen, die Band live gesehen, und wieder verliebt. Heute ist Amorphis eine meiner absoluten Lieblingsbands: Mir gefallen sowohl die härteren als auch die sanften Sachen, die Kombination aus extrem melodischer Musik und Düstergesang sowie die mythischen Geschichten der Kalevala faszinieren mich und Vertonungen von bereits vorhandenem Stoff finde ich sowieso genial – aktuelles Beispiel: MOONFLEET AND OTHER STORIES von Chris De Burgh. Die Atmosphäre der Lieder kommt übrigens nicht nur auf CD wunderbar hervor, sondern macht auch live ordentlich was her – vor allem, wenn Sänger Tomi Joutsen mal wieder mit seinen hinternlangen Dreadlocks zum Headbangen ansetzt. Wer die Band mag, sollte sie DRINGEND mal live erleben! Gelegenheit dazu gibt es diesen Herbst auf der Tour mit Orphaned Land und Ghost Brigade (die anderen beiden Band sind übrigens, jede für sich, auch sehr zu empfehlen!). Wer die Band kennenlernen möchte, aber keine Growls mag, für den sind vielleicht die Alben um die Jahrtausendwende eine Empfehlung wert – und für interessierte Metaller ist die aktuelle Scheibe SKYFORGER sicherlich ein gutes Einstiegsalbum. Anspieltipps: Sky Is Mine, Silver Bride. Viel Spaß!