Nu-Mentales

Veröffentlicht: 15. November 2011 von A (di bosco) in Das Redegewand
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Ein Wort-Shop, von euch, für euch: hier gibt’s NOCH nichts zu kaufen, aber zum grübeln.

Passau bei Nacht

Passau bei Nacht

Eine Weiterstrickung unseres Redegewands in Online-Form. Denn die täglich gesprochene, geschriebene, kommunizierte Sprache hat natürlich all die Zeit nicht geschwiegen und wie immer wunderbarste mentale Verstrickungen produziert.

Zum Jahresbeginn wurde eine traurige Prognose aufgestellt: BinnenMajuskel werden OUT sein! Ich werde (vielleicht) versuchen diesem Trend entgegenzuSchreiben.

Beim abendlichen Kneippenbesuch stellte sich die rhetorische Entscheidungs-Cocktailfrage: „Lass ich mich heute vom Planter punchen oder lieber down touchen?“ Und das „alcohilic“ auf der nixnutzigen Getränkekarte ist wohl eine Kombination aus alcoholic und hilarious.

Einzig die Aktion’s-Seite des bayerischen Löwen – eines traditionellen bayrischen Gasthauses (so behauptet es) will Den Rest des Beitrags lesen »

Ohrwurm des Tages: HammerFall – Remember Yesterday

Veröffentlicht: 10. November 2011 von Lakritzschnecke in Ohrwurm des Tages
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Neuer Ohrwurm, alte Band, so lautet das Motto der heutigen Nacht. HammerFall sind für mich eine ganz besondere Musikgruppe, denn sie waren (wenn man Bon Jovi mal nicht in dieses Genre einordnet) meine allererste Metalband. Entdeckt, von der Leichtigkeit der Musik begeistert, in wenigen Wochen alle verfügbaren CDs gekauft und in Endlosschleife gehört, unzählige schöne Stunden damit verbracht, das waren meiner ersten Erfahrungen mit HammerFall. Auch mein erstes Metalkonzert bestritt ich mit den stürmischen Schweden und lernte begeistert, was es mit Headbangen, zweifelhaften Lederoutfits, zehnminütigen Drumsoli und natürlich dem Konzertbier auf sich hat.

HammerFall eben. Das Klischee lebt. Wer keine Ahnung von Metal hat Den Rest des Beitrags lesen »

Legendäres: Pink Floyd – Wish You Were Here

Veröffentlicht: 7. November 2011 von Lakritzschnecke in Legendäres
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Atmosphärische Klänge, gefühlvoll platzierte Töne und hin und wieder eine Art musikalische Böe, die das lauschige Lüftchen durchbricht – so klingen Pink Floyd auf ihrem Premium-Album WISH YOU WERE HERE. Die knapp eine dreiviertel Stunde dauernde Hommage an Ex-Mitglied Syd Barrett, der aufgrund diverser Drogeneskapaden aus den Riegen ausschied, ist so nachvollziehbar wie verwirrend: Hier singen enttäuschte, verletzte Freunde voller Mitleid und dennoch bewundernd über und für ihren gefallenen Kameraden („Shine On You Crazy Diamond“) und verlieren sich dabei im psychodelischen Wirrwarr ihres eigenen Werks. Das klingt glaubwürdig, menschlich und berührt deshalb auch so gekonnt wie (vermutlich) berechnet. Die Abwechslung von Melodie und Textstücken baut dabei dauerhafte Spannung auf: Fast schon flehentlich wartet der Hörer auf die ersten gesungenen Worte, die die instrumentale Stimmung durchbrechen und den verkünstelten Melodien endlich einen Sinn geben. „Welcome To The Machine“ und „Have A Cigar“ gehen weg von persönlichen Prägungen hin zu kritischen Zeilen über die Methoden des Musikgeschäfts.

Auch wenn das Album, verglichen mit heutigen Hörgewohnheiten, aufgrund seiner Komplexität nicht sofort ins Ohr geht, hinterlässt es seine Spuren und macht nach diversen Durchgängen wirklich Spaß. Von der zeitlosen Coolness ist nichts verloren gegangen. Der Klassiker lebt.

Ohrwurm des Tages: Rainbow – Since You Been Gone

Veröffentlicht: 6. November 2011 von Lakritzschnecke in Ohrwurm des Tages
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Manchmal braucht es keine Worte, sondern nur einen Ohrwurm. Deshalb habe ich heute keinen Text für euch, sondern nur ein Video mit einem der großartigsten Classic Rock-Klassiker, die je geschrieben wurden. Läuft gerade in Endlosschleife. Und läuft. Und läuft. Und läuft vielleicht auch bald bei euch? Falls ja: Viel Spaß damit!

Ohrwurm: Enter Shikari – Destabilise

Veröffentlicht: 31. Oktober 2011 von A (di bosco) in Ohrwurm des Tages
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Da ich gerade am Aufräumen und Auffrischen des Blogs bin, wird es Zeit, dass ich euch endlich meinen Ohrwurm aus dem Frühjahr vorspiele (ja, der liegt schon länger hier rum…). Es kann nur für das Lied sprechen, dass es auch noch nach einem Jahr Ohrwurm-Charakter hat. Keine Eintagsfliege also. Und: aktueller denn je, denn vom Text her würde ich dieses Lied auch die Tage vor der Frankfurter Börse spielen, besonders laut aufgedreht natürlich. Wie Enter Shikari auch auf Konzerten unmissverständlich zu verstehen geben, ist Destabilise eine herausgeschrieene Kritik am kapitalistischen System.

„No one owns the ocean.
No one owns the mountain.
No one owns us.
No one owns us.
We’ve all inherited this world.
WE NEED TO FUCKING ERUPT!“

In diesem Sinne, schaut das Video, hört die Musik und auf geht’s.

Es ist unglaublich schwer über einen Klassiker zu schreiben. Die Größe scheint einen zu erdrücken, man möchte angemessene Worte finden und ringt mit sich selbst. Der modernen Musik scheinen moderne Okkasionalismen angemessen – doch im Angesicht der Heroen unserer Musik erscheinen sie zu kurzlebig – willkürlich.

Nun habe ich die schwere Aufgabe über das titellose Album Led Zeppelins zu schreiben, über die Band, die die heutige harte Musik, unseren Rock, den Metal, so vieles maßgeblich geprägt hat. Über das Album, aus dem Jahr 1971, das sich selbst nicht benennen wollte und daraufhin zahlreiche Namen erhielt. Led Zeppelin IV, The Hermit, The Symbol, ZoSo… Man muss – um über eine Sache sprechen zu können – ihr einen Namen geben. Das mit der Nicht-Bennenung seines Albums hat Robert Plant wahrlich clever gemacht: Er tat dies genau aus diesem Grund, die Kritiker zu verwirren, zum Schweigen zu nötigen und ihnen das essentiellste, die Musik, vorzuführen.

Und doch sitze nun ich hier und versuche Worte zu formen, rede um das Eigentliche herum. Denn ich möchte über den Stoff reden, welcher das ausdrückt, was unsagbar ist, aber gesagt werden muss. Wo also beginnen? Am besten ganz von vorne:

Ein kurzes Innehalten am Anfang, noch einmal Luft holen. Nur ein paar Sekunden Ruhe zu Beginn des Albums, dann legen Led Zeppelin – so wie wir sie kennen – gleich richtig los. Black Dog ist wahrlich ein räudiger Rocksong, der nicht nur bellt, sondern auch beißt. Das Lied lässt Den Rest des Beitrags lesen »

Ohrwurm des Tages: Judas Priest – Judas Rising

Veröffentlicht: 29. Oktober 2011 von Lakritzschnecke in Ohrwurm des Tages
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Oh Mann, liebe Leser, was für ein Glück! In diesem Sommer durfte ich Jungspund zum ersten und vermutlich auch letzten Mal in meinem Leben Judas Priest live sehen. Priest, oder „Briescht“, wie Mitglieder einer gewissen Redaktion die Engländer mit zärtlicher Vorliebe nennen. Judas Priest sind für einen Metaller sowas wie… gute Frage. Wie wer eigentlich? Den Rest des Beitrags lesen »